Pernitz
Der Frühling grüßt von der Kirche Pernitz im Februar 2021
Zur Geschichte der Pernitzer Kirche:
Bei flüchtigem Hinsehen erscheint die Kirche von Pernitz recht unscheinbar. Auf dem ehemaligen Kirchhof des zu Golzow eingemeindeten Dorfes gelegen, erinnert sie zunächst an eine größere Friedhofskapelle. Hinter der unscheinbaren, mit Efeu bewachsenen, roten Klinkerfassade verbirgt sich jedoch ein Fachwerkbau von 1699. Erst bei einer Renovierung im Jahr 1860 wurde die Kirche im Stile der Zeit in Backstein ummantelt.
Vollends überrascht ist der Besucher, wenn er durch das Westportal in den stimmungsvollen Innenraum des Kirchleins getreten ist. Ein wunderschöner Altaraufsatz von 1689 zeigt zwischen geschnitzten Wangen zwei Gemälde der Geburt Christi und des Abendmahls. Rechts davon, an der Nordwand, steht die hölzerne Kanzel, in deren von zierlichen Säulen flankierten Feldern die Evangelisten dargestellt sind. Etwa aus der selben Zeit stammt auch der Prospekt der Brüstungsorgel auf der Westempore. Das später eingebaute Orgelwerk der Firma Schuke ist heute leider nicht mehr spielbar.
Die Ausstattung, die wie für die Pernitzer Kirche geschaffen scheint, kam erst 1752 hierher. Friedrich Wilhelm von Rochow, Patron des kleinen Landstädtchens Golzow ließ dort eine neue Kirche errichten. Auf einem künstlichen Hügel schuf der Berliner Baumeister einen achteckigen barocken Zentralbau mit Zeltdach und Schweiflaterne, deren Innenraum heute noch weitgehend in der Fassung der Bauzeit erhalten ist. Das Inventar des Golzower Vorgängerbaus kam nach Pernitz.
Quelle:https://www.altekirchen.de/offene-kirchen/kirchen/dorfkirche-golzow-pernitz