Kirche
Unbekannt ist der Beginn des Baues der Kirche in Cammer. Die meisten Kirchen entstanden im 12. und 13. Jahrhundert. Unsere älteste Kirchenglocke ist aus dem Jahre 1426, also muss damals schon die Kirche vorhanden gewesen sein. Man weiß aber, dass unsere Kirche in drei Bauabschnitten erbaut wurde und zwar:
1. Bauabschnitt: Turm bis zum Absatz, ein Teil des Kirchenschiffes.
2. Bauabschnitt: Turm aufgestockt bis zur jetzigen Höhe, Verlängerung des Kirchenschiffes - siehe starke Mauer der Südseite.
3. Bauabschnitt: 1779, siehe Wetterfahne auf dem Turm, Erweiterung bis zum heutigen Stand.
Ohne und mit Turmuhr
1975 wurde die Kirche neu verputzt, dabei verschwand auch das sichtbare Feldsteinfundament. Vor dem Verputzen (Kiekeweiber). Die Kosten wurden durch Spenden aufgebracht. Dabei sind 10387,29 Mark in bar eingegangen. Durch Arbeitseinsätze wurden weitere 5843,00 Mark erwirtschaftet.
von li. Helmut Schwärecke, Fräsdorf, Monika Wilke (Brieseck), Rudi Leppin, Pfarrer Spühr, (Flüchtlingsmädchen), Günther Wagner, Ursula Kemnitz, Renate Block, Horst Sommer. Langjähriger Kirchendiener war Herr Karl Zabel, Schulstr.6. Ihm folgte Frau Edith Schultze. Frau Elisabeth Weiß, Kietzstr. 8, führte dieses Amt weiter. Noch während ihrer Dienstzeit schaffte man das Läuten mit der Hand ab. Heute wird nur noch elektrisch, mit Computereinstellung, geläutet. Dieses bedeutet eine große Erleichterung. Geläutet wird zu jeder vollen und halben Stunde. Um 17.00 Uhr ist das Feierabendläuten. Der Verstorbenen wird um 08.00 Uhr morgens mit Läuten gedacht. Es läutet dass dreimal für jeweils fünf Minuten mit kurzen Unterbrechungen. Auch zu den Gottesdiensten, bei Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen erklingen die Glocken.
Seit Januar 1999 führte das Ehepaar Gisela und Burkhard Wilke das Amt des Kirchendieners zur vollsten Zufriedenheit der Gemeinde aus. Jetzt hat die Kirchenälteste Annerose Lukas die Tätigkeit übernommen.
Heinz Schwarz und seine Frau 2006
Große Verdienste hat sich der Organist Heinz Schwarz erworben. Er übte diese Tätigkeit seit 1951 aus, somit kann er auf über „50 Jahre Organist“ zurückblicken. Vor seiner Zeit war das Orgelspielen noch eine Domäne der Dorfschullehrer. Beim damaligen Kantor der Stiftskirche Lehnin, Krause, nahm H. Schwarz Orgelunterricht. Dieser beschränkte sich, wegen seiner landwirtschaftlichen Ausbildung und späteren Tätigkeit, immer nur auf die Winterhalbjahre. So legte er erst 1956 in Havelberg die Organistenprüfung ab. Im Laufe der Jahre hatte er aber schon in Cammer und in einer ganzen Reihe von Gemeinden rundum als Organist bei Gottesdiensten und Trauerfeiern Erfahrungen sammeln können. Cammer hatte bis zum Einfall von Wallensteins Truppen am 22.06.1626 eine eigene Pfarre. Nach den Plünderungen, dem Raub und weiteren Untaten verlor Cammer die eigene Pfarre, von da an war der Pfarrer von Golzow für Cammer mit zuständig, so ist es bis heute geblieben. Eva Haubitz (Schmeckebier) ist inzwischen als Orgelspielerin im Einsatz.